Verdun - ein Synonym für das Grauen des Krieges. Genannt die Knochenmühle oder ähnlich.
Ort einer bislang nie dagewesenen Materialschlacht, einer Landschaft umgepflügt von Artillerie und Laufgräben, zuzähligen Toten, Verwundeten und Vermissten.
Die Schlacht begann im Februar 1916 mit einer deutschen Offensive und sollte, nach dem Willen der deutschen Generalität, kriegsentscheidend werden. Von Februar 1916 bis zum Ende des selben Jahres gingen rund 26 Millionen Spreng - und 100.000 Giftgasgranaten auf dem relativ eng begrenzten Schlachtfeld nieder.
Die Schlacht forderte über 700.000 Opfer : etwa 305.000 Tote und Vermisste sowie 400.000 Verwundete, wobei beide Seiten in etwa gleich hohe Verluste zu beklagen hatten.
Die Schlacht endete als die Schlacht an der Somme wichtiger als Verdun erschien und beide Seiten mehr und mehr Truppen dorthin verlegten. Die Schlacht an der Somme wurde ungleich verlustreicher kostete insgesamt 1,1 Millionen Tote, Verwundete und Vermisste.
Heute ist das Schlachtfeld von Verdun ein Naturschutzgebiet. Die zerstörten Dörfer konnten, aufgrund der Verseuchung durch Sprengstoff und Giftgas nicht wieder aufgebaut werden, Landwirtschaft war ebenfalls nicht mehr möglich. Die Landschaft war und ist von Granattrichtern und Laufgräben durchzogen, es gibt kaum einen Quadratmeter ebenen Boden. Sicherlich liegen nach wie vor Munitionsreste in diesem Gebiet, vor allem ist es auch die Ruhestätte von, nie geborgenen, rund 80.000 Gefallenen.
Wer das Schlachtfeld besucht wird immer wieder darauf hingewiesen das die Begehung mit Gefahren verbunden ist und daher besonderer Aufmerksam - und Achtsamkeit bedarf.
Die französische Regierung hat ein sehr gut gestaltetes Museum als zentralen Besucherpunkt errichtet, dieses zu besuchen ist in meinen Augen Pflichtprogramm. Hierzu werde ich ein paar Bilder in einem separaten Kapitel zeigen.
Angesichts der Historie dieses Ortes hat mich die Beflaggung der Festung von Douaumont tief bewegt und gefreut.
Auf dem Dach der Festung, weithin sichtbar, weht die Flagge der Europäischen Union flankiert von denen der damaligen Kriegsparteien Frankreich und Deutschland.
Schöner und besser kann man das gößte und beste Friedensprojekt der Welt, die Europäische Union sowie die deutsch - französische Freundschaft nicht darstellen!
Die auf dem Schlachtfeld gelegenen Forts waren schwer umkämpft. Die Besatzungen lebten unter schwersten Bedingungen, stets unter Beschuss. Immer wieder fanden auch Kämpfe innerhalb der Forts statt - wenn die Bauten sprechen könnten würden sie um Worte ringen müssen.
Hier einige Bilder aus dem Fort Douaumont, wobei ich versucht habe den Mauern eine Stimme zu geben.
Angesichts der Granattrichter, Gräber und Schützengräben könnte man verzweifeln.
1914 - 1918 die Schlachtfelder des 1. Weltkrieges, heute das selbe in der Ukraine.
Ich frage mich, nicht nur angesichts der Kriege, ob die Menschheit überhaupt lernfähig ist. Jeder vernünftige Mensch weiß das der friedliche Umgang und miteinander Handel zu treiben weit mehr Früchte trägt als Konflikte vom Zaun zu brechen.
So weit dieses Kapitel über das Schlachtfeld von Verdun. Ich würde mich freuen wenn Sie auch die weiteren Kapitel zu diesem Thema besuchen würden.
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