An der Willy-Brandt- Allee, als Teil der Museumsmeile in Bonn , befindet sich das Haus der Geschichte. Das Museum dokumentiert die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, angefangen bei der Kapitulation des Dritten Reiches am 07./ 08. Mai 1945 bis heute.
Natürlich umfasst die Ausstellung die Geschichte Deutschlands in Ost und West, denn die Geschichte der Bundesrepublik wäre ohne die der DDR nicht nur unvollständig, sondern auch in weiten Teilen unverständlich.
Die Ausstellung hat mich zutiefst beeindruckt , es kam mir vor als ob ich durch mein eignes Leben liefe. Viele Ereignisse, deren Zeugnisse mir hier begegneten, habe ich miterlebt oder aber waren und sind mir präsent.
Sie finden hier viele Bilder, und trotzdem ist das was ich festgehalten habe unvollständig, lückenhaft und teilweise ohne direkten Zusammenhang. Ich bitte dies zu verzeihen.
Es liegt einfach daran das ich tief bewegt war durch mein eigenes Leben sowie die Geschichte unseres Landes zu gehen.
Bitte erwarten sie jetzt keine Werke der Fotokunst. Ich war bemüht das eine oder andere Stück abzulichten soweit es mir die Besuchermassen , hierbei insbesondere viele Schulklassen, es ermöglichten. Viele Verglasungen spiegelten, man konnte sich nicht gescheit einrichten – kurzum ich habe nicht fotografiert sondern geknipst. Dazu bekenne ich mich.
Trotzdem viel Spaß mit diesem Kapitel.
Der Ost - West Konflikt zeichnete sich schon schnell nachdem Deutschland vom Nationalsozialismus befreit war ab.
Deutschland wurde von den Alliierten in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Später bildete sich die sogenannte Trizone bestehend aus der amerikanischen, britischen und französichen Besatzungszone, die 1949 zur Bundesrepublik Deutschland wurde. Damals spotteten die Karnevalisten mit einem Lied : Wir sind die Einwohner von Trizoinesien. Die waren für die Besatzungsmächte eben nicht Deutsche, sondern Einwohner der Trizone.
Im Osten, der ebenfalls im Jahre 1949 gegründeten DDR, wurde der Sozialismus sowjetischer Prägung eingeführt. 1950 wurde der erste 5 - Jahreplan der DDR verabschiedet und in der Folgezeit die Waffenbrüderschaft mit der UDSSR propagiert
Trotz kaltem Krieg, Kuba-Krise, Schießung der innerdeutschen Grenze und Vietnamkrieg - die 60-er Jahre waren eine Zeit des Wachstums und für die Jugend der Sehnsucht nach dem italo - amerikanischen Lebensgefühl.
Ein Waggon des von Bundeskanzler Adenauer genutzten Zuges sowie seine Staatskarosse werden ebenfalls im Haus der Geschichte gezeigt
Anfang der 1970-er Jahre wird die Schiffahrt nach und nach containerisiert. Die Entwicklung kommt aus den USA, dort setzte sich die Containerisierung aufgrund der logistischen Vorteile immer mehr durch. Angeschoben wurde diese Entwicklung durch den Krieg in Vietnam, die erste Container - Reederei war Sealand die später in Maersk aufging.
Ein Ereignis das ich aus eigener Anschauung erinnere : Der Protest gegen den Bau der Startbahn 18 West des Frankfurter Flughafens im Jahre 1982. Damals wohnte ich in der betroffenen Gemeinde Mörfelden - Walldorf und war bei einer Spedition am Frankfurter Flughafen beschäftigt.
Die "Flüchtlingskrise" von 2015 wird ebenso thematisiert wie viele andere Ereignisse in der Geschichte unseres Landes
Ich hoffe das Ihnen dieser kurze Streifzug durch das Haus der Geschichte gefallen und Interesse geweckt hat. Fahren sie selber mal dort hin, es lohnt sich.
Für die Geizigen unter Ihnen : der Eintritt zu allen Austellungen des Hauses der Geschichte ist kostenlos.hier der Link zum Haus der Geschichte
Über Kommentare, Kritik und Anregungen im Gästebuch würde ich mich sehr freuen