Nachdem ich die Zeche Zollverein im Jahr 2017 besucht und keine Zeit hatte mir die angeschlosene Kokerei anzuschauen, habe ich das im July 2018 nachgeholt.
Ebenso wie die Zeche hat die Kokerei den Status eine Industriedenkmals und steht auf der Liste des UNESCO Weltkulturerbes. Gemeinsam mit der Zeche ist sie Ankerpunkt der Route der Industriekultur.
Die Kokerei wurde von 1957 bis 1961 errichtet und war von 1961 bis 1993 in Betrieb. Sie galt seinerzeit als die modernste in Europa, sie verfügte über 192 Koksöfen mit einen täglichen Produktionskapazität von rund 5.000 tons Kokskohle. In der Spitze wurden bis zu 1.100 Mitarbeiter beschäftigt.
Die Schließung im Jahre 1993 war eine Folge der Stahlkrise die mit einem Rückgang des Kokskohlebedarfs einherging.
Bei der Herstellung von Koks werden, als "Nebenprodukte", viele andere Produkte, wie z.B. vor allem Steinkohlenteer, Rohbenzol, Schwefelsäure und Kokerei-Reingas, das früher als Stadtgas verwendet wurde, gewonnen. Man könnte Kokereien auch als Raffinerien, die viele ihrer Produkte aus Kokereigas gewinnen, bezeichnen.
Einen Link zu den Bildern der Zeche Zollverein finden Sie hier
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