Bislang hatte ich mich erfolgreich um das Thema Kreuzfahrt gedrückt. Nicht aus ökologischen Gründen, sondern weil ich gerne individuell reise. Auf so einem Schiff ist man schließlich nie alleine – außer vielleicht in seiner Kabine.
Ende September lief mir ein Angebot von AIDA Cruises über den Weg: 9 Tage, unter dem Titel „Norwegens Fjorde“ mit der AIDAperla nach Norwegen. Da ich schon lange nicht mehr unterwegs war und neugierig war wie Norwegen aussieht und sich eine Kreuzfahrt so anfühlt, habe ich, knapp eine Woche vor Abfahrt, diese Reise sehr spontan gebucht. Sie dauerte vom 04. bis 14 Oktober 2024.
Die Reise ging vom Cruisecenter Steinwerder in Hamburg nach Bergen, dem Geirangerfjord, Andalnes, Molde, Trondheim, Alesund, Eidfjord, Stavanger und wieder zurück nach Hamburg.
Es waren zwei Seetage am Anfang und Ende der Reise dabei, wobei der erste Seetag mit einem wunderschönen Sonnenaufgang begann und wunderbar sonnig und warm war.
Norwegen hat mich, vom Wetter her, wenig enttäuscht. Es war der Saison angepasst, kühl und manchmal regnerisch.
Bevor ich auf die schönen Seiten der Tour zu sprechen komme, hier ein paar Bemerkungen zu den weniger schönen Seiten. Ich bitte zu beachten das die
Bewertung nur meine Meinung widerspiegelt. Ich habe an Bord sehr viele Menschen getroffen denen diese Reise extrem gut gefallen hat und die Umstände an Bord als gut bezeichneten.
Das Schiff hat, bei Doppelbelegung der Kabinen, eine Kapazität von rund 3.300 Passagieren. Durch Aufbettung, für z.B. die Unterbringung von Kindern in
der elterlichen Kabine, kann die Passagierzahl auf bis zu 4.350 steigen. Da die Reise ausverkauft war und gerade in Niedersachsen Herbstferien waren, wurde diese maximale Passagierzahl wohl
erreicht. Ich muss dabei eine Lanze für die Kids brechen: sie haben sich durchweg super verhalten. Die Quengelquote ist in jedem Supermarkt weit höher. Es liegt wohl auch daran das junge Familien
eine Haupt – Zielgruppe von AIDA sind. Kids bis 16 fahren, sofern sie in der elterlichen Kabine schlafen, kostenlos mit. Das Bespaßungsangebot für Kinder und Jugendliche ist sehr
umfangreich.
Um dann bald mal zu den ersten Bildern zu kommen, schicke ich ein Fazit vorweg.
Es war wohl meine erste und letzte Kreuzfahrt, auf jeden Fall mit AIDA Cruises.
Vorweg und ganz wichtig: alle Crewmitglieder, mit denen ich zu tun hatte, waren stets freundlich oder gar herzlich, absolut serviceorientiert und waren das Highlight der Reise.
Auf diesem Schiff herrschte ständig ein unheimliches Gewusel von Menschen. Überall wurde man beschallt, es wurde getanzt, gesungen, Bingo gespielt, Kunstauktionen veranstaltet, Ausflüge, weitere AIDA Reisen und sonstige Produkte angepriesen. Es gibt auf diesem Schiff, außer der eigenen Kabine, keinen Ort wo man mal in Ruhe ein Buch lesen könnte. In der Mitte des Schiffs befindet sich das, sich über 3 Decks ersteckende, „Theatrion“ – hier finden beinahe ständig Verkaufsveranstaltungen, Shows oder Proben der Bühnenkünstler an Bord statt. Es gibt eine große Kunstgalerie, diverse Läden wie einen Lego Shop, Parfümerie, Schmuckgeschäft, Friseur, einen Duty – free sowie ein Textil – und AIDA – Devotionaliengeschäft.
An jeder Ecke des Schiffes lauert eine Bar. Es ist nicht ungewöhnlich das sich einige Passagiere bereits um 10:00h morgens die ersten Cocktails gönnen.
Die Getränkepreis sind moderat, ein Cocktail kostete ca. € 8 - 9. Das All - Inclusive Getränkepaket kostete knapp € 35,00 pro Tag.
Die Buffetrestaurants bieten, mit wenigen Ausnahmen, die die schlechteste Kantinenkost die ich jemals erlebt habe an. Auch die Bestellrestaurants haben ein teilweise unterirdisches Quanitätsniveau – im Brauhaus wurde mir ein Gulasch mit vier sehr kleinen Brocken Fleisch, etwas Sauce und wässerigen, schwammigen und geschmacklosen Spätzle serviert. Im Steakhouse, das komplett extra bezahlt werden muss, wurde ein Rib - Eye _ Steak zu einem Fladen geklopft, trotzdem war es immer noch zäh. Dafür hat es mit 2 Gläsern Wein ca. EUR 58,00 gekostet.
Lediglich das Casa Nova, ein italienisches Bedienrestaurant, hatte sehr gutes Essen und sehr aufmerksamen und freundlichen Service. In dem französischen Bedienrestaurant, dem French Kiss, hatte ich leider nie ein Platz bekommen. Es soll ebenfalls sehr gut sein.
Genug der Kritik, hin zu den positiven Seiten: Auch ich hatte eine Lieblingsbar, die
Lanai – Bar am Heck des Schiffes. Der Blick auf das Schraubenwasser hat etwas ganz besonderes, es ist beinahe meditativ.
Die Abfahrt in Hamburg hatte etwas ganz besonderes - Meine Kabine ging nach vorne raus - damit sah ich in Fahrrichtung. Von Deck 11,, also recht weit oben, hatte ich einen besonders schönen Blick auf den Hafen meiner Heimatstadt.
Bitte besuchen Sie auch die folgenden Kapitel zu dieser Reise, Diese werden nach und nach hier eingestellt.
Über Kommentare und / oder Kritik im Gästebuch würde ich mich sehr freuen.