Der 6. Juni 1944 war ein entscheidender Wendepunkt des 2. Weltkrieges.
Nachdem die Deutsche Wehrmacht in Nordafrika geschlagen war, die alliierten Truppen in Italien ebenso wie an der Ostfront immer weiter an Boden gewannen, eröffneten sie mit der Operation Overlord eine dritte Front in Frankreich. Die Landung in der Normadie war die bis dahin größte amphibische Operation der Geschichte.
Die Landung begann in den frühen Morgenstunden des 6. Juni 1944 an den Landungsstränden Utah-, Omaha-, Gold-, Sword-, und Juno Beach. Hinter den deutschen Linien abgesprungene oder mit Gleitern gelandete Fallschirmjäger sicherten einige, für den schnellen Vormarsch wichtige Brücken und verhinderten die Verstärkung und Versorgung der deutschen Truppen nahe der Landungszonen.
Während die amerikanischen Truppen die Strandabschnitte Utah - und Omaha - Beach, mit der Steilküste Point du Hoc einnahmen, gingen Briten, Franzosen und Einheiten aus anderen besetzten Ländern in Gold- und Sword- Beach an Land. Am Juno-Beach landeten vornehmlich kanadische Truppen.
Bis zum 12. Juni 1944, als die Alliierien die einzelnen Brückenköpf durch eine Front von rund 100 km Länge und 30 km Tiefe vereinen konnten, hatten sie insgesamt unter Einsatz von 6.400 Schiffen rund 326.000 Mann, 104.000 Tonnen Material und 54.000 Fahrzeuge angelandet.
Hier, an die Stände der Normandie, wo so viele Soldaten ihr Leben riskierten oder es gar ließen, zu kommen, war mir eine Herzensangelegenheit.
Die Männer und Frauen der Expreditionsstreitkräfte waren ein wichtiger Faktor in der Befreiung Europas vom Faschismus, von deutscher Gewaltherrschaft, von Völkermord. Den von den Westalliierten befreiten Gebieten brachten sie nicht nur Freiheit, sondern auch Demokratie und Wohlstand.
Sie haben zur Befreiung Deutschlands von der NS - Gewaltherrschaft beigetragen, ohne sie hätten wir vielleicht niemals unsere freiheitlich - demokratische Grundordnung errungen.
Diesen Menschen zu danken, ihrer zu gedenken, war der Antrieb zu meiner Reise in die Normandie.
Am Utah - Beach ist ein sehr gut gemachtes Museum gelegen, es zeigt in Schautafeln, Filme, Dokumenten und einigen größeren Ausstellungsstücken die Vorgänge vor, am und nach den D-Day auf. Wer die Gegend besucht, dem empfehle ich den Besuch ausdrücklich.
Ein Teil des Omaha Beaches wird von einer Steilküste, Point du Hoc, geprägt. 1944 war oberhalb der Küste eine große deutsche Artilleriestellung von der aus alle anderen Landungsstände beschossen werden konnten. Daher war es für die Invasionssteitkräfte wichtig, dass diese Küstenbatterien sicher kampfunfähig wurden. Da es nicht sicher war das die, der Invasion vorangegangenen Luftangriffe der Aliierten, die Artillerie bereits zerstört hatte, wurden amerikanische Rangereinheiten mit der Erstürmung der Klippen betraut. Es war ein verlustreicher Kampf da sich die deutschen Truppen verbissen wehrten. Am Ende gelang es den Rangern die Stellungen einzunehmen - nur von der Artillerie war weit und breit nichts zu sehen. Die US - Truppen fanden die Geschütze etwa zwei Kilometer landeinwärts und machten diese unbrauchbar.
Im Zentrum des Landungsstrandes steht ein moderes Denkmal für die gefallenen Soldaten, sein Name bedeutet auf deutsch "die Tapferen".
Das Les Braves Omaha Beach Memorial befindet sich im Zentrum des Omaha Beach. Es setzt sich aus drei Elementen zusammen: „The Wings of Hope“ (Flügel der Hoffnung), „Rise, Freedom!“ (Erhebe dich, Freiheit!) und „The Wings of Fraternity“ (Flügel der Brüderlichkeit)
An diesen Stränden gingen vornehmlich britische, kanadische, französische und Truppen des britischen Commonwealth an Land. Aber auch Soldaten aus vielen anderen, von Nazi - Deutschland besetzten Ländern, nahmen an der Invasion teil. Darunter auch Polen, Niederländer, Belgier sowie Seeleute und Soldaten andere Staaten.
Am Morgen der Invasion, inmitten des Schlachtenlärms, wurde am Sword-Beach eine alte schottitsche Tradition gepflegt :
Der Brigadegeneral, Lord Lovat, Chef der 1st Special Service Bridgade und Clanchef aus den schotischen Highlands, befahl seinem persönlichen Dudelsackpfeifer, seine Einheiten, den Dudelsack spielend, auf den Landungsstrand zu führen. Hier wurde der Klang des Dudelsackes zum Klang der Freiheit. Die Briten können das viel schöner ausdrücken, siehe das ebenfalls nachfolgende Bild eines, an dem Denkmal angebrachten, Schildes.
Das waren meine Bilder von den Landungsstränden des D-Day am 06. Juni 1944 in der Normandie..
Ich hatte dort etwas mehr Erinnerungspathos erwartet. Es ist komplett anders - heute wird an den Stränden Urlaub gemacht, die Menschen gehen baden und Kinder spielen im Sand. Irgendwie hat es mich gefreut das hier völlige Normalität herrscht. Das ist Frieden und Freiheit.
Aber immer wieder dachte ich an die Soldaten die hier ihr Leben riskiert haben, die gefallen sind oder verwundet wurden. Für die Freiheit Europas - und letztlich auch die Freiheit Deutschlands. Sie haben Europa und auch Deutschland von der NS - Gewaltherrschaft befreit.
Ich bin diesen Menschen zutiefst dankbar und verneige mich vor ihrem Opfer.
Ich würde mich sehr freuen wenn Du / Sie Kommentare, Kritik und Anregungen im Gästebuch hinterließen.